Vom Übezimmer zum Konzertsaal
Eine Vorstudie
Elena Alessandri, Christian Lars Schuchert, Ruta Lasauskaite Schüpbach
Diese Studie untersuchte, inwiefern Diskrepanzen zwischen Üben und Konzertsituation die Vorbereitung des Musikers und dessen Darbietung beeinflussen. Wir interviewten vier erfahrenen Musikstudenten vor und nach einem Konzert, um Einblicke zu erhalten in deren Erfahrungen und Strategien des Umgangs mit dem Wechsel zwischen Üben und Konzertsituation.Die Herausforderungen liegen darin, mit verschiedenen akustischen
Umgebungen, mit dem sozialen Druck der Konzertsituation sowie mit dem Umschalten von einem introvertierten auf einen extrovertierten Spielmodus umzugehen. Diese Herausforderungen lassen sich mit drei Strategien begegnen: Mentale Bildersprache (?), Simulation des Auftritts und Wechsel der Übe-Umgebungen. Die Resultate betonen die Wichtigkeit der Interaktion zwischen Musiker und Performance-Umgebung für das Ergebnis der Performance. Demnach ist mentales Training und eine räumlich flexible Situation beim Üben von Vorteil. Zudem wird klar, dass Schulen einer offenen Diskussion zum Thema Übungsraum zum Wohle der Musiker bedürfen und dass es nötig ist, Studierende hier aktiv zu unterstützen und ihnen das Üben beizubringen.
