Musikalisches Körperwissen
Embodiment als Methode der (historischen) Interpretationsforschung
Kai Köpp
Parallel zur musikalischen Werk-Geschichte beschäftigt sich die historische Interpretationsforschung mit den Faktoren, die zur Klanggestalt von Musik führen. Dabei werden die empirischen Ansätze der Sound/Performance Studies um historische Quellen erweitert (z.B. instruktive Texte, Notenrollen, Tondokumente). Das Embodiment bedarf einer musikpraktischen Expertise und dient dazu, Textinformationen in Klang zu übersetzen und Interpretations-Entscheidungen nachzuvollziehen. Unter kontrollierten Bedingungen können intentionale Entscheidungen von zufälligen und missglückten Elementen unterschieden werden.